Die Chronik des Obst- und Gartenbauvereins

Foto: OGV
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Baumwartkurs 1927 auf dem Augustenberg. August Härer ist der Dritte von links.

Trotz intensiven Bemühens der Verwaltung konnten vom Gründungsjahr 1929 bis zum Jahr der Neugründung 1950 keine schriftlichen Dokumente mehr gefunden werden.

Der Obst- und Gartenbauverein, gegründet 1929, der infolge der Kriegs- und Nachkriegszeit seine Tätigkeit eingestellt hatte, wurde am 15. März 1950 auf das Hinwirken des Bezirksobstbauvereins und dessen Inspektors, Herrn Groß, neu ins Leben gerufen. Am Neugründungstag trugen sich 17 Mitglieder in die Mitgliederliste ein und zum 1. Vorsitzenden wurde Friedrich Brückel gewählt.

Der Verein setzte sich zum Ziel, den Obstbau von Kleinsteinbach durch sachkundige Pflege und Vereinheitlichung der Sorten, die aufgrund der örtlichen und klimatischen Bedingungen geeignet sind, zu fördern.

Am 8. Oktober 1950 trat man zum ersten Mal wieder mit einer Obstausstellung im „Gasthaus Adler“ an die Öffentlichkeit. Ebenfalls wurde man 1950 wieder Mitglied im Bezirks- Obst- und Gartenbauverein. 1951 wurde beschlossen, Mitgliedern und Nichtmitgliedern die Möglichkeit zu geben, über den Verein den verbilligten Bezug von Obstbäumen anzubieten, um den Obstanbau weiter zu fördern. Der Mitgliederstand war bei der Generalversammlung vom 20. Januar 1952 bereits weiter auf 50 Mitglieder angewachsen.

 

1953 kam erstmals die vereinseigene Motorspritze bei der Winterspritsitzung im Gewann „Junge Wingert“ zum Einsatz.

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Beim 25-jährigen Stiftungsfest am 13.06.1954 zählte der Verein stolze 82 Mitglieder. Bei dem Jubiläum auf dem Sportgelände des ATSV Kleinsteinbach konnten die Gründungsmitglieder: August Härer, Rudolf Maag, Karl Arnold, Heinrich Gauß, Karl Gießinger, Julius Bihler, Adolf Häcker, Hermann Müller, Karl Lerch, August Mößner, Josef Scholl und Emil Künzler für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden.

Am 9. November fand im Gasthaus zum Ochsen ein Vortag über Düngung im Obst- und Gartenbau statt, bei dem lt. Vorstand Brückel bemerkenswert viele Frauen anwesend waren. Die Hürde von 100 Mitgliedern hatte man bei der Generalversammlung am 9. Januar 1955 überschritten.

 

Bei der Jahreshauptversammlung 1961 wurde der Mitgliedsbeitrag einstimmig von 20 Pfennig, auf 25 Pfennig pro Monat erhöht. 1962 wurde von der Verwaltung erstmals der Vorschlag gemacht, eine Verschönerung des Dorfes durch Blumen und Pflanzen durchzuführen. Besonders geachtet werden sollte, auf Vorgärten, Balkone- und Fensterschmuck. Die Aktion konnte jedoch mangels Interesse der Gemeinde und Bevölkerung noch nicht stattfinden.

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In den Jahren bis 1978 wurden regelmäßig vom Verein Sommer- und Winterschnitte durchgeführt. Ebenfalls beteiligte man sich bei der 650 Jahr-Feier Kleinsteinbach in vielfältiger Weise.

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Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben war das 50-jährige Jubiläum 1979 in der Aula der Grundschule mit Beteiligung der örtlichen vereine und der Durchführung des Blumenschmuck-wettbewerbs. Im Jubiläumsjahr waren 125 Personen Mitglied in unserem Obst- und Gartenbauverein.

In den Jahren bis 1992 waren wieder Schnittkurse und ein Mehrtagesausflug ins Salzburger Land, Höhepunkte im Vereinsleben. Ebenfalls waren die zwei Straßenfeste in Kleinsteinbach ein voller Erfolg. Ende des Jahres 1989 hatte der Verein die stolze Zahl von 200 Mitgliedern erreicht.

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1989 wurde eine neue Satzung des Vereins erarbeitet, die bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 23.8.1989 verabschiedet wurde. Somit wurde der Obst- und Gartenbauverein Kleinsteinbach durch den Zusatz e.V. ein eingetragener Verein. 1992 wurden erste Überlegungen über ein Vereinsheim und einen Lehrgarten angestellt. Ein geeignetes Grundstück dafür zu finden war nicht leicht jedoch wurde im Gewann „Junge Wingert“ ein solche ausfindig gemacht. Dieses war dein ein Thema im Finanzausschuss der Gemeinde Pfinztal und Ende 1992 hat die Gemeinde dem Kauf des Grundstücks zugestimmt. Somit konnte mit der Planung für das Vereinsheim und den Lehrgarten begonnen werden, deren Genehmigung dann im Sommer des Jahres 1993 durch das Landratsamt Karlsruhe erfolgte. Somit stand dem Bau nichts mehr im Wege.

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In den darauffolgenden Jahren haben die Mitglieder hart an ihrer Aufgabe gearbeitet und am 19. und 20. August wurde der langersehnte Wunsch eines eigenen Vereinsheims mit Lehrgarten Wirklichkeit. Die Einweihung wurde mit einem gelungenem Fest auf dem Vereinsgelände im Gewann „Junge Wingert“ mit Gottesdienst und Unterhaltung gebührend gefeiert. 

Ein kleines Jubiläum, nämlich 70 Jahre Obst- und Gartenbauverein wurde 1999 im Rahmen des Blumenschmuckwettbewerbs in der Hagwaldhalle gefeiert.

In den Jahren darauf und bis heute steht ein rüstiges Rentnerteam dafür ein, das Vereinsheim und den Lehrgarten zu pflegen und in Ordnung zu halten.

 

Die Verwaltungssitzungen sowie Sommer- und Winterschnitte werden seither meistens im Vereinsheim bzw. im Lehrgarten abgehalten.

 

Text: OGV

Bäume, schon immer hier auf Erden

Bäume, die uns für alle Zeit überdauern werden.